Ich war lange am Hin- und Her-Überlegen, ob ich beim doppelten Hermannslauf über 61km mit will. Aber am Sonntag um 08:00 Uhr in Bielefeld starten, das hätte Aufstehen um 05:00 Uhr bedeutet. Da kam mir Olaf mit seiner Einladung zu einem Lauf über 51km entlang von Wümme und Lesum gerade recht. Hier war der Start nämlich langschläferfreundlich auf 11:00 Uhr festgelegt und die Strecke ist außerdem gut fahrradtauglich, so dass Kerstin per Fahrrad die Runde absolvieren könnte.

Gestartet sind wir in Bremen Vegesack, von dort ging es über das Lesumsperrwerk auf die Südseite der Lesum. Jetzt direkt an der Lesum weiter bis Wasserhorst. Von hier weiter durch das Bremer Blockland an der Wümme entlang bis Lilienthal. Hier haben wir die Flussseite gewechselt und es ging auf der Nordseite der Wümme (und am Schluss auch ein kurzes Stück der Hamme), auf Niedersächsischem Gebiet, bis vor die Tore Ritterhudes. Etwas südlich von Ritterhude entsteht aus dem Zusammenfluss von Wümme und Hamme dann wieder die Lesum, an der es jetzt zurück Richtung Vegesack ging.

Das Wetter war, naja, norddeutsch drömelig. Diesig bei ca. 3°C, kaum Wind, aber bis auf ein wenig anfänglichen Nieselregen trocken. Sonne wäre schöner gewesen, aber auch bei so einem Wetter hat eine unendlich weite norddeutsche Marschlandschaft ihre Reize. Schwäne, Möwen, Kormorane, Silber- und Graureiher … Erstaunlich viele große Vögel in der Ecke.

Ab Kilometer 20 fing meine linke Wade an zu zwicken, so dass ich langsamer machen musste und die anderen ziehen ließ. Zum Glück kam dann irgendwo bei Kilometer 33 Kerstin mit dem Fahrrad von hinten angefahren und hat mich tapfer – in einer Geschwindigkeit, bei der ein Fahrrad kurz vor dem Umfallen ist 🙂 – bis ins Ziel begleitet. Da es am Schluss dann doch 51,8km in satten 7h10min waren, kam auf den letzten Kilometern auch noch meine – zum Glück im Rucksack mitgeführte –  Stirnlampe zum Einsatz.

Wiederholung der Aktion bei Sonnenschein ist angedacht 😉