Resturlaubsradrunde 2022 #5: Für Grünkohlreste zu Muttern nach CUX 218km, 2022-02-24

Um zu verhindern, dass wie 2021 passiert, die für mich im Gefrierfach konservierte Portion Grünkohl dann doch bei jemand anderem im Bauch landet, ging es letzten Donnerstag per Fahrrad auf nach Cuxhaven. Die geplante Strecke – es sollte ja wieder eine neue Route werden – ging dieses Mal über Verden sowie Fischerhude, durchs Teufelsmoor und dann östlich vorbei an Bremerhaven.

Die Tour war gezeichnet von Wasser von oben und unten, aber immerhin auch ein paar Sonnenstrahlen zur Mittagszeit. Hochwasser auf Leine sowie Aller und auch auf den Äckern und im Teufelsmoor überall Seen-Landschaften. Bei Fischerhude in der Wümmeniederung konnte ich vom überfluteten Radweg noch auf die Straße ausweichen. Später klappte das mit dem Ausweichen nicht mehr: Zwischen Hetthorn und Loxstedt hatte das Flüsschen Gackau, welches dort in die Lune mündet, den Weg überflutet und das Wasser schwappte das erste Mal in die Schuhe. Etwas weiter nördlich, kurz nach der Schiffdorfer Stauschleuse, gab es das zweite Mal nasse Füße. Bei jeder Kurbelumdrehung tauchten die Füße ins Nass 😉 Am Spadener See, auf Höhe von Bremerhaven fing es dann mit Wasser von oben an, so dass ich mich dort in weiser Voraussicht bereits mit einer Regenjacke ausgerüstet habe. Bei Laven hatte dann der Seegraben, über den man normalerweise einfach so herüber hüpfen kann, den Wirtschaftsweg auf vielen hundert Metern unter Wasser gesetzt, so dass ich hier umdrehen musste und mir eine Alternative über die Landstraße gesucht habe. Ab Krempel wurde das Wetter dann richtig heftig. Die Temperatur war laut Tacho von 10°C auf 2°C gesunken, der Wind war noch mehr aufgefrischt (5-7 Bft. waren angesagt), und es peitschte einem auf freier Strecke der Regen ins Gesicht. Zum Glück waren es ab hier nur noch 25 km ins Ziel.

Insgesamt waren es 218.5km, für die ich 11:07h, bei 9:20h reiner Fahrzeit, benötigt habe. Trotz der Wetterumstände am Schluss wieder eine richtig schöne Tour. Langes Radfahren geht auch im Winter und unter der Woche gehören einem die Rad-Fernwege komplett alleine 😉 Der Grünkohl hat dann ohnehin wieder alles entschädigt …