Aus der Einladung von Michael:

Der Leinetal-Ultra ist ein 65 km Ultratraillauf Rund um das Leinetal zwischen Northeim und Göttingen. Bei der 5. Ausgabe im September 2022 entstand die Idee, die Strecke auch mal im Winter (evtl. als Vorbereitung auf die Brocken-Challenge) zu laufen. Das Ganze soll natürlich in einer abgespeckten Version stattfinden, was die ganze Veranstaltung sehr anspruchsvoll macht und nur für erfahrene UltraTrailLäufer zu empfehlen ist.
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Strecke:
65 km Rundkurs mit ca. 1.700 Höhenmeter

Verpflegung:
2 unbemannte Verpflegungsstellen ohne Gewähr das die nicht geklaut oder eingefrorenen / eingeschneit sind. Die genaue Position wird ca. 1 Woche vor dem Lauf bekannt gegeben, zusätzlich gibt es als Backup ein paar Kilometer nach den VPs die Möglichkeit einzukaufen (Geld einpacken).

 

Ganz so abgespeckt war der Lauf dann doch nicht. Statt “nur” zweier unbemannter Verpflegungsstellen gab es durch Stefan, der nicht mitlaufen konnte (wollte?), gleich zwei bemannte VP mit allerlei Nahrhaftem, inkl. Kartoffeln, Eiern und Würstchen 👍 Außerdem wurde eine Schutzhütte, ca. 14km vor dem Ziel, noch als 3. unbemannter VP genutzt. Es dürfte also niemand verhungert oder verdurstet sein.

Gerechnet hatte Michael mit max. 20 TeilnehmerInnen, letztendlich standen aber 39 bestgelaunte LäuferInnen, nebst einem Hund, bei 0°C und grauem Himmel am Start. Sobald es etwas höher ging, war man auf verharschtem und vereistem Schnee unterwegs. Meistens fand sich aber am Rand dann doch irgendwo ein Streifen, auf dem es sich halbwegs laufen ließ. Ab der Mittagszeit ließ sich dann immer öfter die Sonne blicken. Dem knirschenden Schnee und dem Eis nach, blieb es jedoch den ganzen Tag, trotz der Sonne, bei Temperaturen um 0°C und darunter. Abends, zurück am Auto zeigte das Thermometer dann sogar -3°C an.

Ich war, wie z.Zt. üblich ganz hinten im Feld unterwegs. Kurz vor VP1 liefen die einzigen beiden LäuferInnen, die sich noch hinter mir befanden, fast auf mich auf und ich freute mich schon auf ein Weiterlaufen in einer 3’er Gruppe. Aber trotz meiner ausgiebigen Pause an VP1 schlossen die Beiden dann nicht mehr zu mir auf. Evtl. gab es bei ihnen irgendein navigatorisches Problem!?

Nach 10:56h, mit 66.21km bei 1660 Höhenmetern auf der Uhr war ich gegen 19:00Uhr glücklich und zufrieden wieder zurück am Auto. Alles in allem ein gelungenes Laufevent an einem herrlichen Wintertag. Vielen Dank an Michael und an Stefan nebst seiner VP-Crew für den schönen Lauf!