Klaus Meyer hatte zum zweiten Mal nach 2014 zum Heide Ultra-Trail geladen. 2014 hatte es mit meiner Teilnahme nicht geklappt. Als mir aber dieses Jahr beim Schneewittchentrail dann ein Flyer von Klaus zu einer Neuauflage in 2015 in die Hand fiel, wusste ich, dass ich da unbedingt mit muss 😉
Aus der Ausschreibung:
Orientierung:
Topografische Karte, GPS Track, Eine Streckenmarkierung wird es nur an wichtigen Punkten geben.Verpflegung:
Du bist doch Erwachsen. Nimm dein Kram selber mit. Bei der 50 km Strecke wird ein Verpflegungspunkt zwei mal angelaufen bei km 15 und 37 in Oberhaverbeck. Bei der 80 km Tour gibt es drei Verpflegungspunkte bei km 15, 44 und 65 km. Zwischendurch kann man in Wilsede und in Undeloh seine Vorräte in einer Gaststätte auffüllen. Es wird empfohlen etwas Geld dabei zu haben.
Das Starterfeld für die 80km Strecke war überschaubar. Einige hatten sich kurzfristig auf 50km umgemeldet oder ganz abgemeldet und einer ist gar nicht erschienen. Somit waren es dann nur 5 Starter (und ca. 15 auf der 50km Strecke). Der Start der 80k-Läufer erfolgte pünktlich um 07:00 Uhr. Da es zunächst bei Temperaturen um 10°C noch regnete, bin ich noch mit einer Regenjacke gestartet. Aber schon nach wenigen Kilometern hörte der Regen zum Glück wieder auf. Jetzt war die Regenjacke natürlich viel zu warm. Bis dahin war ich mit Michael und Jörg unterwegs, wobei mir schon die ganze Zeit klar war, dass die beiden viel zu schnell für mich sind. Michael läuft 80km im Regelfall über eine Stunde schneller als ich. Als nach kurzem Stopp dann meine Regenjacke endlich im Rucksack verstaut war, sind die Beiden schon komplett außer Sicht und ich war plötzlich der Letzte im Feld 😉
Die Beine fühlen sich gut an, ich laufe mich wieder auf den 3. Platz vor, bis ich mich irgendwo bei Döhle verlaufe. Einmal für länger nicht aufs GPS geschaut und schon passiert. 1.5km extra 😉 Bis ich diese 1.5km wieder gut gemacht habe, vergeht eine ganze Weile. Aber irgendwann ist der Läufer vor mir dann doch wieder eingeholt 😉
Mittlerweile haben wir feinstes Läuferwetter, mal Sonne, mal Wolken und mit Temperaturen um 16°C ist es auch nicht zu warm. Alles perfekt, traumhafte Landschaften, besonders die Gegend am Totengrund und am Wilseder Berg faszinieren mich. Hier war ich zuletzt vor ca. 30 Jahren mit der Schule per Fahrrad auf Klassenfahrt. Lang, lang ist’s her.
Für’s Foto machen ist heute übrigens Kerstin zuständig. Diese quält sich per Liegerad über die Piste, gibt den Plan unsere komplette Laufstrecke zu fahren nach Bruch des hinteren Schutzbleches durch einen Ast, der sich zwischen Reifen und Schutzblech verkeilt, dann aber recht bald auf. 58km hat sie am Ende aber auch auf dem Tacho stehen und dazu ein dickes Pflaster auf dem Knie. Sturz per Fahrrad im Sand wenige km vor dem Ziel … Autsch …
Da ich keine Fotos machen “muss”, geht es flott voran (insgesamt habe ich gerade mal 18 Fotos gemacht, also rekordverdächtig wenige). Zwischen Undeloh (km 52) und Wilseder Berg (km 57) läuft es etwas zäh, aber hinter dem Wilseder Berg ist dieser Tiefpunkt überwunden und es läuft und läuft und läuft …
Nach über 80km Schotter, Wurzeltrails, Waldwegen, matschigen Abschnitten, losem Sand, Kopfsteinpflaster und auch einigen minimal kurzen Abschnitte auf Asphalt, reicht es dann aber doch für heute. Die Uhr zeigt 82,8km in 10h 06min. Dritter von Fünf Startern. Mein bisher schnellster 80’er. (Ok, es war auch mit “nur” 800 Höhenmetern mein bisher flachster 😉 )
Es hat auf alle Fälle riesig Spaß gemacht! Ich komme gerne wieder!
Vielen Dank an Klaus und seine Frau Petra für die Ausrichtung dieses tollen Laufes und natürlich auch an Klaus’ Eltern, die den Verpflegungspunkt bei km 45 in Sudermühlen betreut haben.